www.Schoener-Suedwesten.de setzt ausschließlich essentielle Cookies ein und solche, die der Nutzer aktiv selbst freischaltet (siehe: Kartenfreischaltung, Reichweitenmessung). Mehr Details siehe: Cookies

Premiumweg P1– Hoher Meißner


Letzte Aktualisierung: 01.09.2021

Die rund 13 km lange Rundwanderung führt rund um den Hohen Meißner. Der Weg weist ein paar steilere Abschnitte mit felsigen oder auch rutschigen Stellen auf und führt uns zu einigen interessanten mit gut gemachten Informationstafeln versehenen Landschaftsmerkmalen.

Faszinierende Steinformationen an der Kitzkammer.
Faszinierende Steinformationen an der Kitzkammer. © Marko Leson

Daten der Wanderung

Wertung

Note 2

Lage der Wanderung

© Baselayer by OpenStreetMap (und) Mitwirkende, Lizenz: ODbL. © Overlays by www.Schoener-Suedwesten.de

Höhenprofil

Höhenprofil

Daten

Länge: 13,52 km

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Aussichtspunkt Schwalbenthal zwischen Hausen und Vockerode.

Parkplatz GPS (Lat,Lon): 51.20923424831053, 9.87190457198865

Wanderkarte:

Dieser Premiumweg war, als ich ihn gegangen bin, so gut beschildert, dass sich eine detaillierte Wegbeschreibung, wie ich sie bei anderen Wanderungen zum Download anbiete, erübrigt.

Ich habe den Premiumweg am Aussichtspunkt Schwalbenthal begonnen. Allein die Auffahrt zum Wanderparkplatz von Vockerode hat schon ein klein wenig Erlebniswert. Saftig steil geht es dort hinauf. Am Parkplatz selbst hat man dann bereits den ersten spannenden Ausblick in das Umland. Linker Hand erkennt man sehr gut den tiefen Geländeeinschnitt des Höllentals, mehr oder weniger gerade vor einem erkennt man Schloss Rothestein in der "Hessischen Schweiz" und weiter rechts den Werratalsee.

FFH-Gebiet Meißner und Meißner Vorland

Es lohnt sich, sich die Informationstafel zum „FFH-Gebiet Meißner und Meißner Vorland“ durchzulesen. „Seltene Arten wie […] Sperlingskauz, Raufußkauz, Uhu, Wanderfalke, Schwarzstorch und Rotmilan brüten im Gebiet“. Der Rotmilan gehört sicherlich nicht mehr zu den seltenen Arten, ihn zu beobachten ist (zumindest in der Gegend in der ich wohne) eigentlich ein leichtes. Alle anderen Arten dürften dem Wanderer verschlossen bleiben, vielleicht sieht mit Glück noch einen Wanderfalken, der Rest wäre wie ein Sechser im Lotto. Auf jeden Fall weiß man so gleich zu Beginn: hier ist die Welt noch in Ordnung.

Stinksteinwand

Die Wanderung führt zunächst einen schmalen Pfad hinauf. Nach einer Weile wabert ein eigenartiger Geruch zwischen den Bäumen hindurch und man fragt sich wo der Geruch herkommt. Da just als wir dort waren die unten vorbeiführende Straße wegen einer Baustelle gesperrt war, dachten wir zunächst – obwohl wir nichts sahen – dass der Geruch von dort, dass irgendwo Asphalt ausgebracht wurde. Die Aufklärung kam auf einer der Informationstafeln: Die Stinksteinwand ist die Quelle des Geruchs.

Exkurs Stinksteinwand
Die nachfolgenden Informationen habe ich einer der gut gemachten Informationstafeln entlang des Premiumwanderweges entnommen. Am Meißner wurde Bergbau getrieben. „Die Meißnerkohle enthält das Mineral Markasit. Beim Zerfall des Minerals in Verbindung mit Sauerstoff wird so viel Oxidationswärme freigesetzt, dass es zur Selbstentzündung der Kohle kommen kann“. Man mag es kaum glauben: aber seit rund 400 Jahren schwelt hier ein Brand.

Bis hierhin ließ sich die Wanderung sehr gut an, doch nun folgte eine gewisse Durststrecke. Wobei der Begriff „Durststrecke“ vielleicht den falschen Eindruck vermittelt. Es war ein nett zu laufender Weg, der mich aber dennoch wieder über den Sinn und Unsinn der Bezeichnung „Premiumweg“ sinnieren ließ, denn Premium war dieser Wegabschnitt nicht, und ich befürchtete mal wieder - wie bereits bei anderen „Premiumwegen“ - , dass der Marketingbegriff sich durch inflationären Gebrauch zunehmend selbst ad absurdum führt. Doch ich wurde eines besseren belehrt.

Zur Kitzkammer

Steinmosaik Kitzkammer
Natürliches Steinmosaik an der Kitzkammer.

Bald ging es weiter abwechselnd auf schmalen Pfaden und breiteren Wegen, durch hallenartige Buchenwälder, oder sich durch mannshohe Naturverjüngung schlängelnde Pfade.

Verschiedene geologische Sehenswürdigkeiten standen an. So beispielsweise die Kitzkammer, dich mich wegen ihrer mosaikartigen Felsstrukturen, die der Basalt hier gebildet hat, faszinierte. Die Felswand sieht aus als hätte jemand zylindrische Quader eng an eng aufeinandergestapelt und unverrückbar miteinander verbunden.

Nach einer Weile betritt man die Freifläche des Meißners, der nicht immer Hoher Meißner hieß sondern diesen Titel erst durch ein historisches Ereignis anno 1913 verliehen bekam.

Riesige Windräder verschandeln die Landschaft

Die Wanderung führt durch eine blütenreiche Bergwiese hinauf zu einem Aussichtspunkt mit einem wunderbaren Blick in die Landschaft. Allerdings ist dieser nicht ganz ungetrübt. Zur rechten sieht man riesige Windräder. Sie scheinen so nah, dass sie einen fast anspringen. Vor ihnen - man übersieht sie fast, fristen zwei kümmerliche Zwergwindräder ein trauriges Dasein, im Vergleich zu ihren großen „Brüdern“ wirken sie nicht einmal wie Halbstarke sondern eigenartig aus der Zeit gefallen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese beiden kleinen Räder schon das ein oder andere Jahrzehnt auf den Buckel haben, die Riesen vermutlich nicht.

Vom Hohen Meißner geht es dann erst einmal ein wenig bergab, bis man die Seesteine erreicht. Es folgt wohl der spannendste Teil der Wanderung. Ein recht steiler Aufstieg durch den felsigen Hang. Eine Art Treppe hilft dabei. So kommt man ein wenig schnaufend oben an und etwas später zu einem „Felsenmeer“. Von hier geht es ein paar Kilometer wie gehabt weiter bis man den Ausgangspunkt wieder erreicht.

Fazit

Lohnenswert. Die Wanderung hat mir gut gefallen. Wer wie ich ortsfremd ist und Landschaft, Natur und Geologie der bereisten Gegend nicht kennt, für den sind die vielen Informationstafeln unterwegs ein echter Gewinn. Insbesondere da eine durch Basalt geprägte Landschaft etwas ist, dass es in der Region in der ich mich normalerweise bewege nicht gibt. Fast war ich geneigt in diesem Artikel zu jeder geologischen Besonderheit das Wissen einer der Informationstafeln wiederzugeben. Doch das hätte den Rahmen hier gesprengt. Ich kann daher nur jedem empfehlen sich vor Ort die Zeit zu nehmen und die Tafeln zu lesen.

Würde ich die Wanderung noch mal machen?

😀

Ja


Nach obenDownload: GPS und Wanderbeschreibung

Haftungsausschluss:
Eine Gewähr für die Fehlerfreiheit der zum Download angebotenen gpx Datei wird nicht übernommen. Eine Haftung des Autors für Schäden materieller oder immaterieller Art ist daher grundsätzlich ausgeschlossen.
Mit dem Herunterladen der gpx-Datei bzw. der Verwendung der Wanderbeschreibung erklären Sie sich mit dem im Impressum formulierten Bestimmungen einverstanden.
Beachten Sie bitte auch die allgemeinen Hinweise zu den GPS Dateien.
Download: gpx Datei, gezippt

Wenn Sie diese Webseite unterstützen möchten ...

... wie wäre es mit einem Kaffee? ;-)